Autofahren und Demenz

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Zu einem Infoabend zum Thema Autofahren und Demenz hatten Christian Burgdorf und Jochen Gust vom Eutiner Demenz Forum eingeladen. 

Franka Weber, Abteilungsleiterin der Klinischen Neuropsychologie der August-Bier-Klinik Malente, referierte über die Bedingungen und Risiken, die das Autofahren bei fahrrelevanten Krankheiten besonders gefährlich machen. „Es ist ein unangenehmes Thema”, begann sie ihren Vortrag, „denn oft fehlt es bei den Betroffenen an der nötigen Einsicht.”  Alle Verkehrsteilnehmer haben die Pflicht, sicherzustellen, dass Ihnen die Teilnahme am Straßenverkehr sicher möglich ist. „Spätestens ab dem mittleren Stadium einer Demenz liegen die Voraussetzungen, um sicher ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr zu bewegen, in der Regel nicht mehr vor”, so Weber.

Welche Möglichkeiten gibt es, die Fahreignung zu überprüfen? Franka Weber berichtete, dass zum Beispiel die August-Bier-Klinik sogenannte „Verkehrsmedizinische Untersuchungen” anbietet. Das sind umfangreiche Tests, deren Kosten allerdings von den Betroffenen selbst zu tragen sind. Um sich selbst und andere zu schützen, sollten sich Verkehrsteilnehmer stets bei ihren behandelnden Ärzten erkundigen, ob ihre Fahreignung durch Krankheit oder durch eine entsprechende Therapie – z.B. durch Medikamente – eingeschränkt ist. Für den Arzt besteht jedoch keine Meldepflicht den entsprechenden Behörden gegenüber, falls er bei seinem Patienten eine Fahruntüchtigkeit feststellt. „Da ist zunächst einmal jeder für sich selbst verantwortlich”, stellte Michael Bergmann als Präventionsbeauftragter der Polizei Ostholstein fest.

Was aber ist von Dritten zu tun, wenn bei den Betroffenen die Einsicht fehlt? Wenn sie trotz erheblicher Defizite weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen? „Nun, zunächst sollten Angehörige mit den Betroffenen reden. Sie darauf hinweisen, dass sie im höchsten Maße andere Menschen gefährden”, führte Weber aus. „Im schlimmsten Fall muss es zu einer Anzeige bei der Polizei oder der Führerscheinstelle kommen. Und da wird es dann doch unangenehm”.

Um dem Betroffenen vor Augen zu führen, welche Einschränkungen er hat, hatte Bergmann einen Vorschlag: „Schenken sie doch eine Fahrstunde bei einer kompetenten Fahrschule. Hier kann dem Betroffenen durch einen speziell geschulten Fahrlehrer aufgezeigt werden, wo seine Defizite liegen”. Franka Weber und Michael Bergmann stimmten abschließend darin überein, dass das Thema des Abends ein schwieriges und undankbares ist. „Wenn man die Konfrontation mit den Behörden vermeiden will, ist man als Dritter immer auf die Krankheitseinsicht des Betroffenen angewiesen. Das ist das Problem”.

85 Jahre Sankt Elisabeth Krankenhaus

Am Freitag den 19. Mai feierten wir unser 85jähriges Bestehen. Und mit uns viele Gäste und Mitarbeiter, Freunde und Partner in und um die Versorgung von Menschen. Nach dem Mittagsgebet durch Pastorin Jutta Bilitewski und Pastor Wolfgang Sigmund, begrüßte Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf die Anwesenden.

Die anschließende Rede von Kristin Alheit, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung in Schleswig-Holstein können Sie hier in unserem YouTubekanal nachhören. Bürgervorsteher Dieter Holst überbrachte sodann die Grüße der Stadt Eutin – und einmal mehr wurde klar, wie fest verankert das Sankt Elisabeth Krankenhaus in Stadt und Gemeinde ist. Den Impulsvortrag des Erzbischofs Dr. Stefan Heße „Welche Werte braucht ein Krankenhaus“ finden Sie ebenfalls zum Nachhören in unserem Youtubekanal. Ebenso den folgenden Vortrag von Lothar Obst, seines Zeichens Geschäftsführer a.D. des St. Adolf-Stift Reinbek.

SEK ErzNonnen 1706Der Nachmittag klang dann beim gemeinsamen Essen entspannt aus.

Wir bedanken uns bei den vielen Gästen und vor allem bei den Mitgestaltern und Mitorganisatoren, die zu dieser gelungenen Feier beigetragen haben. Nicht zuletzt die musikalische Begleitung durch Wagners Salonquartett haben den Tag zu einem wunderbaren Erlebnis werden lassen.

Wir freuen uns weiterhin über Ihre Unterstützung und Zusammenarbeit – auf die nächsten 85 Jahre Menschlichkeit.

Weitere Fotos finden Sie über unsere Facebookseite.

 

 

 

 

18. Norddeutsche Gesundheitstage auf der Strecke Kiel-Oslo-Kiel

Alt und Neu: Vorstandswahlen im VKD Nord

Innerhalb der 18. Norddeutschen Gesundheitstage vom 30. März bis 1. April 2017 fand im Rahmen der Mitgliederversammlung die Neuwahl für frei gewordene Vorstandspositionen statt:

Neben den bestehenden Vorstandsmitgliedern, der Vorsitzenden Frau Kerstin Ganskopf (Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin), Herr Bernhard Ziegler (Klinikum Itzehoe), Herr Michael Stark (Röpersberg Gruppe Ratzeburg) und Herr Wolfgang Hauschildt (Stiftung Diakoniewerk Kropp) wurden neu in den Vorstand gewählt:
Herr Christian von der Becke (Klinikum Nordfriesland),
Herr Gerald Meyes (Klinik Dr. Winkler),
Herr Hans-Martin Kuhlmann (Krankenhaus Jerusalem, Hamburg)
sowie Herr Jürgen Marx als assoziiertes Vorstandsmitglied für den Bereich Fort- und Weiterbildung

„Wir freuen uns, dass es uns mit der Wahl gelungen ist, jeweils Vertreter aus den jeweiligen Versorgungsstufen von Belegkrankenhaus, Fachkliniken, Psychiatrien, Häuser der Grund- und Regelversorgung bis zum Schwerpunktkrankenhaus zu finden. Jedes Vorstandsmitglied ist gleichzeitig auch Leiter der Fachgruppe „seiner” Versorgungsstufe, so dass der Austausch auf fachlicher Ebene, den wir ihn im VKD leben, im Kollegenkreis sehr intensiv ist. Genauso freue ich mich aber auch ganz persönlich, dass es durch die Vorstandsbesetzung eine gemeinsame Plattform für eine trägerübergreifende Struktur gibt, von privaten über kommunale bis hin zu freigemeinnützigen Trägerverbünden reicht. Wir finden im Austausch untereinander  viel mehr gemeinsame Herausforderungen im Krankenhausmanagement als Positionen, die uns trennen.”

„Und neben all diesen strukturellen Rahmenbedingungen ist der Austausch mit genau diesen engagierten Kollegen einfach sehr kollegial und macht Spaß”, so die Vorsitzende Kerstin Ganskopf. Dieser kollegiale  Austausch des VKD Nord setzt sich auch im Rahmen der gemeinsamen Arbeit in der Landeskrankenhauskonferenz fort: Zusammen mit dem Verband der leitenden Krankenhausärzte Schleswig-Holstein und dem Verband Pflegemanagement Schleswig-Holstein wurden intensiv und mit viel Elan die 18. Norddeutschen Gesundheitstage vorbereitet und veranstaltet – diesmal mit der besonderen Herausforderung, dass ein neuer Rahmen durch die Veranstaltung „auf hoher See” gefunden wurde. Mit Erfolg: die Veranstaltung war bis auf den letzten Platz im Kongressbereich ausgebucht.

Herr Christian de la Chaux, Pflegedirektor des Friedrich-Ebert Krankenhaus, brachte als Vorsitzender des Pflegeverbandes Schleswig-Holstein im Rahmen der Podiumsdiskussion die besonderen Belange der Pflege und das Berufsbild eindrucksvoll zum Ausdruck. „Der berufsgruppenübergreifende Austausch zwischen Pflege, Ärzte und Management ist in Schleswig-Holstein intensiver als in anderen Bundesländern. Dies schafft eine gemeinsame Position, die wir gerade auch für den wachsenden Pflegenotstand in den Krankenhäusern gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit sehr dringend brauchen”, so de la Chaux.

Herr Dr. Friedrich (VLK SH) war für die Organisation und mit seinem unerschütterlichem Optimismus der eigentliche Motor des Kongresses. Trotz Schlüsselbein- und Rippenbruch eine Woche vor Abfahrt ließ er es sich nicht nehmen, mit an Bord zu kommen. „Ich würde als Mitorganisator lediglich darum bitten, dass man mir nicht vor Euphorie auf die Schulter klopfen möge, sondern seine Freude anderweitig zum Ausdruck bringt.” Die ca. 100 Teilnehmer des Kongresses bestätigten dies durch ihren Applaus.


Für den Inhalt:
Kerstin Ganskopf
Vorsitzende VKD Nord

Allianz für Krankenhäuser

Allianz kämpft für bessere Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins

Der Fachkräftemangel und zusätzliche bürokratische Anforderungen führen in den Kliniken zu Arbeitsverdichtung und gefährden mancherorts die optimale Versorgung und Pflege der Patienten. Die Allianz für die Krankenhäuser in Schleswig-Holstein plant neue Aktionen, um auf Missstände hinzuweisen und Verbesserungen zu fordern, vor allem ausreichende Mittel für zusätzliches Personal. Insbesondere für eine Einrichtung wie das Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin mit geriatrischem Schwerpunkt, Palliativzentrum und der Spezialisierung auf Patienten mit Demenz und Delir ist eine „HighTouch”-Versorgung von Menschen wichtig. Im Gegensatz zur apparativen Medizin ist hierfür ein zusätzlicher, hoher Personalaufwand notwendig.

Screenshot FilmAllianz News1702Was passieren kann, wenn die Finanzierung nicht ausreicht, zeigt ein Film, den die Allianz heute der Öffentlichkeit vorstellt. Die Akteure im OP arbeiten in der Realität wie im Film in einer schleswig-holsteinischen Klinik. Als Betroffene vermitteln sie professionell, authentisch und überzeugend das Motto aller Aktionen der Allianz: „Sind wir zu wenig, kommen Sie zu kurz”. Der Film ist hier zu sehen und wird auf zahlreichen anderen Kanälen eingestellt.

Weitere öffentlichkeitswirksame Maßnahmen der Allianz werden in den kommenden Monaten folgen. Seit dem Jahr 2013 kooperieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Betriebsräte und Gewerkschaften, Verbände und Vereine in einem Bündnis: der Schleswig-Holsteinischen Allianz für die Krankenhäuser. Die Allianz will die Situation der Krankenhäuser und ihrer Beschäftigten in Schleswig-Holstein nachhaltig verbessern.

„Wir möchten, auch mit unserer Teilhabe an diesen Maßnahmen das Anliegen des Bündnisses unterstützen”, so Kerstin Ganskopf, die Geschäftsführerin des Sankt Elisabeth Krankenhauses Eutin und zugleich auch Vorsitzende des Verbands der Krankenhausdirektoren der Landesgruppe Nord.

Zum Verband der Krankenhausdirektoren Landesgruppe Nord geht es hier.

 

 

Die neue Demenzkarte ist raus: Allein in Schleswig-Holstein leben mehr als 57.000 Demenzerkrankte.

SEK NewsDemenzkarte2015 1611Wie viele Betroffene in einem Land- oder Stadtkreis – statistisch gesehen – leben, darüber gibt die neue Demenzkarte Schleswig-Holstein Auskunft: Ausgehend von den Bevölkerungsstrukturdaten 2015 sind beispielsweise den Berechnungen zur Folge heute etwa 20.000 Schleswig-Holsteiner/innen mehr betroffen als noch vor 12 Jahren (Erstberechnung 2003).

Die Kreise Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde weisen dabei prozentual den höchsten Anteil Erkrankter aus, gefolgt von Stormarn, Segeberg, Ostholstein und Lübeck. Den höchsten Anteil Betroffener gemessen an der Gesamtbevölkerung hat der Kreis Ostholstein. Ein Grund mehr für uns, dass das Geriatriezentrum des Sankt Elisabeth Krankenhauses über eine ausgewiesene Station für demenziell erkrankte Patienten verfügt, die spezielle Angebote im Rahmen einer somatischen Akutbehandlung erhalten sowie über  einen besonderen Schwerpunkt der Delir-Therapie. 



Die umfangreiche Demenzkarte ist kostenlos als pdf-Datei beim Fachdienst Geriatrie des Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin oder beim Kompetenzzentrum Demenz Schleswig-Holstein erhältlich. Interessierte schreiben einfach eine E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder laden das Dokument direkt über die Homepage des Kompetenzzentrum Demenz herunter.

Adresse

Sankt Elisabeth Krankenhaus Eutin GmbH
Plöner Straße 42 · 23701 Eutin
Telefon: 04521/802-0
Patientenanmeldung: 04521/802-474
www.sek-eutin.de · Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Patientenanmeldung

(Nur für den zuweisenden Arzt:)
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Hier haben wir Ihnen alle zur Verfügung stehenden Unterlagen zu den verschiedenen Themen des Sankt Elisabeth Krankenhauses Eutin gesammelt. Von den verschiedenen Themen-Flyern, über unsere Chronik und Wegbeschreibung bis hin

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